meine Bank | Nr. 24 – Oktober 2020

meine Bank Oktober 2020 baut, macht einen großen Unterschied. Und auch die weltweite Corona-Pan- demie hat Unwägbarkeiten geschaffen, denn niemand weiß im Herbst 2020, wie sich die wirtschaftliche Lage in den kommenden Jahren entwickeln wird. Schon bei der Erstberatung erfasst das Team um Willi Illenberger alle wichtigen Daten der Kunden und des Wunsch­ objekts. Dazu gehören das Einkommen, Angaben über das Eigenkapital oder Informationen zur Immobilie wie Baujahr, Wohnfläche und Grundstücksgröße. Auch Fragen wie die gewünschten Raten oder Dauer der Zinsbindung spre- chen Illenberger und seine Kollegen in diesem Gespräch an. Parallel geben die Berater all diese Daten in die Dialogmas- ken ihrer Software ein. Schon während der Beratung kann Illenberger seinen Kunden erste Rückmeldungen geben, wie realistisch die Eigenheimträume sind. Die gesammelten Daten stellt Illen- berger dann per Knopfdruck digital zur Prüfung bereit. Zeitgleich erhalten die Kunden ein umfangreiches Beratungs- protokoll mit allen besprochenen Details ausgehändigt. Doppelte Sicherheit. „Die Kreditpro- duktion ist grundsätzlich ein zweigleisi- ges System“, erklärt Florian Graml, Pro- kurist und Bereichsleiter für Kredite und Einlagen bei der Heidenheimer Volks- bank. Intern werden die beiden Bereiche als „Markt“ und „Marktfolge“ bezeich- net. Mit dem „Markt“, also dem Finan- zierungsberater, haben die Kundinnen und Kunden meist intensive Gespräche über alle Belange ihres Kreditwunsches. Die „Marktfolge“ ist der zweite Teil die- ses Prozesses, die alle Daten des Kredit- antrags prüft und in der Regel alle Ver- tragsunterlagen erstellt. Kai Gutbier gehört zur Marktfolge. Auf seinem Bildschirm landen die Antrags- unterlagen, nur Sekunden, nachdem Willi Illenberger das Okay gegeben hat. Eine seiner Aufgaben ist zum Beispiel die Wertermittlung, die anhand einer Viel- zahl von Faktoren wie Baujahr, Wohn- fläche und sonstigen Ausstattungs- merkmalen der Immobilie automatisch errechnet wird. Dabei greift das System auf umfang- reiche Datenbanken zurück, in denen vergleichbare Immobilien hinterlegt sind. Im sogenannten Expertendialog von „Baufi FastLane“ prüfen Gutbier und seine Kollegen alle Daten auf Voll- ständigkeit und Plausibilität. Sicherheit geht vor. Selbstverständlich legt eine Bank Wert darauf, dass ihre Kunden – ganz plakativ gesagt – einen Kredit auch bedienen können. Gerade bei einer Genossenschaftsbank liegt dies im ureigenen Interesse der Mitglie- der und Sparer. Geprüft wird aber auch, ob die Kunden sich mit ihren Plänen übernehmen könnten, oder ob etwa die Traumimmobilie womöglich nur auf dem Papier so wertvoll ist, wie sie ange- priesen wird. Besteht bei einer Immobi- lie zum Beispiel eine sehr große Diffe- renz zwischen dem Marktpreis und jener Summe, die später als Grundschuld ein- getragen werden kann, müssen womög- lich weitere Sicherungsinstrumente in die Finanzierung integriert werden. Dank der ausgeklügelten Software können die Bearbeiter stets erkennen, ob die Anforderungen an eine Kreditver- gabe erfüllt sind. „Die Bearbeitungszeit ist dadurch wesentlich verkürzt“, sagt Kai Gutbier. Früher habe er jedes Formu- lar einzeln ansteuern müssen, außerdem mussten viele Daten mehrmals eingetra- gen werden. Solche potenziellen Fehlerquellen sind dank „Baufi FastLane“ nun ausgeschlos- sen. Wenn er nach erfolgter Prüfung die Freigabe erteilt, dauert es nur wenige Minuten, bis die vollständigen, unter- schriftsreifen Vertragsunterlagen vorlie- gen – und dann können die Berater ihre Kunden auch schon zur Vertragsunter- zeichnung einladen. So funktioniert die Kreditzusage mit „Baufi FastLane“ Kunde Beratung automatische Prüfung Ablehnung Kreditanalyse automatisierte Erstellung aller Dokumente Abstimmung und Exper- tendialog im System Unterzeichnung aller Dokumente Darlehensauszahlung und Kauf oder Baubeginn Beratungsgespräch Checkliste abarbeiten Zahlen und Daten sammeln erste Prüfung durch Berater noch Unklarheiten? 11 Volksbank intern

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