Orientierung bieten, Interesse wecken und das alles möglichst praxisnah und zum Anfassen: Die Heidenheimer Zukunftsakademie ist ein außerschulisches Forschungszentrum, das kostenlose Kurse im MINT-Bereich für Kinder anbietet, also die Interessensgebiete Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik abdeckt. „Das Besondere ist, dass man keine bestimmten Voraussetzungen mitbringen muss“, erläutert die Geschäftsführerin der Zukunftsakademie, Stefanie Kersten. „Jeder darf mitmachen, unabhängig von Schulnote oder Lehrerbewertungen.“ Jedes Jahr besuchen etwa 2 300 Kinder aus dem gesamten Landkreis die insgesamt 120 Freizeitkurse und 70 Grundschulkurse. Das Spektrum der Angebote umfasst die Bereiche Roboter und Computer, Tiere und Moleküle sowie Technik und Werkstatt. Dazu kommt ein umfangreiches Ferienprogramm. Gelebte Standortförderung. „Wir finanzieren uns durch Spenden und Zuschüsse, zum Beispiel von den Kommunen des Landkreises. Das andere Standbein ist das Sponsoring durch Unternehmen, wie zum Beispiel durch die Volksbank.“ Dazu gehören natürlich auch Firmen, bei denen das Thema MINT sozusagen zum Tagesgeschäft dazugehört, wie Maschinenbauer und Handwerker. Die MINT-Fokussierung praktiziert man nicht nur deshalb, weil Kenntnisse auf diesen Gebieten am Arbeitsmarkt besonders nachgefragt werden, sondern sie ist auch so etwas wie eine Standortförderung. Die Christian Maier GmbH bietet daher regelmäßig Kurse an. Dort können die Kinder beispielsweise eine CNC-Schrift- und Schneideanlage programmieren und bedienen. Angeleitet werden sie dabei von Azubis wie Daniel Schiele (rechts im unteren Bild). Er erlernt hier den Beruf des Industriemechanikers und hat seinen Ausbildungsbetrieb über die Zukunftsakademie kennengelernt. „Ich habe selber mehrmals an Kursen der Zukunftsakademie teilgenommen. Hier bei Christian Maier war ich sogar vier Jahre hintereinander“, erläutert er. Neben den CNC-Kursen hat Schiele an der Akademie auch Programmier- und Videoschnittkurse besucht. Seine Erfahrungen aus den Akademiekursen haben Schiele beim Start in die Ausbildung sehr geholfen: „Ich wusste so vorher schon, wie es hier aussieht.“ Neues Zuhause. Die Zukunftsakademie ist dabei mittlerweile in gewisser Weise „Opfer“ ihres eigenen Erfolges geworden: „Wir sind mit unserem Kursangebot an unsere Kapazitätsgrenzen gestoßen“, sagt Stefanie Kersten. Weshalb man nun aus den jetzigen Räumlichkeiten am Brenzpark in den Neubau der Dualen Hochschule zieht. „Dort eröffnen sich uns ganz neue Möglichkeiten, wir können viel mehr Kurse anbieten – auch für weiterführende Schularten.“ Zukunftsakademie: Freizeit mit MINT-Geschmack Die Schülerinnen und Schüler von heute sind die Facharbeiter, Angestellten und Unternehmer von morgen. Dabei kann man kaum früh genug damit anfangen, die Interessen und Begabungen der Kinder zu entdecken und zu fördern. Die Heidenheimer Zukunftsakademie tut genau das. Ob bei den Kursen im Gebäude der Zukunftsakademie oder bei Besuchen in Unternehmen wie der Christian Maier GmbH in Schnaitheim – immer gibt es viel Neues zu entdecken. meine Bank _ Juni 2025 ENGAGEMENT _ 12
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