Sofort geprüfte Sicherheit Viele werden es im Online-Banking schon bemerkt haben: Bei Überweisungen prüft das System seit Oktober auch, ob der eingegebene Empfängername mit dem beim Konto hinterlegten Namen übereinstimmt und zur IBAN passt. Stimmt etwas nicht, dann ist Vorsicht geboten: Habe ich die richtige IBAN eingetragen? Oder vielleicht nur den Namen falsch geschrieben? Gerade bei Überweisungen an Unternehmen führen schon kleine Abweichungen in den Schreibweisen zu Warnungen, wenn also z. B. die „GmbH & Co. KG“ weggelassen oder falsch geschrieben wird. Im Zweifel gilt daher: Besser einmal beim Empfänger nachfragen, bevor man die Überweisung im Online-Banking freigibt. Besondere Bedeutung bekommt das neue Verfahren auch dadurch, dass es bei Echtzeitüberweisungen, die seit 2017 im SEPA-Raum zwischen teilnehmenden Banken möglich sind und das Geld auch an Wochenenden und Feiertagen in Sekunden transferieren, kaum möglich ist, eine Rückbuchung durchzuführen. Einen kühlen Kopf bewahren. „Hier ist Staatsanwalt Müller. Ihre Tochter ist in einen tödlichen Verkehrsunfall verwickelt. Sie müssen eine Kaution hinterlegen.“ Mit solchen Schockanrufen versuchen Verbrecher, gerade bei älteren Menschen an Geld zu kommen. Die Polizei rät, zunächst einen kühlen Kopf zu bewahren und erst einmal in Ruhe nachzudenken. Und auch die Volksbank versucht einzugreifen, wenn Mitarbeiter bei großen Bargeldabhebungen in der Filiale misstrauisch werden. „Wir dürfen zwar niemandem die Abhebung verweigern oder die Familie benachrichtigen, aber wir haben z. B. eine Broschüre und einen Umschlag mit Hinweisen, damit der Kunde vielleicht noch einmal in Ruhe darüber nachdenkt“, sagt Heike Baldauf. Vielfältige Betrugsversuche. Die Anrufe werden immer „perfekter“ und selbst Stimmen können dupliziert werden. Ein Tipp ist dann, z. B. ein Familienpasswort zu vereinbaren. Dabei sind nicht nur Privatleute Ziel solcher Anrufe. Die VolksbankBerater erhalten häufig Anrufe, um geschäftliche Überweisungen sofort auszuführen, oft mit der Behauptung, der Anruf käme von einer Führungskraft des Unternehmens. Aber auch hier macht es sich bezahlt, dass die Berater ihre Kunden kennen. Zu mehr Sicherheit trägt auch bei, dass allen Unternehmen, die seit 18 Monaten keine Papierüberweisung mehr eingereicht hatten, empfohlen wurde, Papierüberweisungen dann gänzlich zu sperren. „Im Gegensatz zu Direkt- und Onlinebanken kennen wir eben unsere Kunden, sind 24/7 erreichbar und können entsprechend reagieren, wenn Ungewöhnliches passiert“, sagt Thomas Mergenthaler, Bereichsleiter Privat- und Gewerbekunden. Und so sind die Kunden der Volksbank in guten und sicheren Händen. heimer Volksbank, nennt ein Beispiel: Als einer ihrer Kunden plötzlich eine Auslandsüberweisung in ein Land in Auftrag gab, mit dem er zuvor nie zu tun hatte, startete sie eine Rückfrage. „Wir wollten nur sichergehen, dass alles korrekt ist.“ In einem anderen Fall ging die regelmäßige Überweisung eines im Ausland lebenden Kunden plötzlich an eine andere Bankverbindung. Sandra Schneider fragte nach – und der Kunde freute sich über so viel Aufmerksamkeit. Überweisungen in Papierform werden zwar immer seltener, aber auch hier versuchen es Betrüger. „Bekommen wir Überweisungen eines Kunden aus Heidenheim per Post mit einem Stempel aus Hamburg, dann schauen wir schon noch einmal genauer hin“, erklärt Heike Baldauf, die für die Servicekräfte der Volksbank verantwortlich ist. So konnten bereits einige betrügerische Überweisungen gestoppt werden. ← Besteht der Verdacht, dass bei einer Überweisung nicht alles mit rechten Dingen zugeht, kontaktieren Mitarbeiter der Heidenheimer Volksbank wie Heike Baldauf ihre Kunden umgehend. ↑ Ein bedruckter Umschlag gibt diskret Tipps, wenn größere Beträge abgehoben werden. meine Bank _ Dezember 2025 TITELTHEMA _ 8
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