meine Bank | Nr. 26 – Oktober 2021

meine Bank Oktober 2021 „Preis für Bauland steigt auf Rekordhoch“ lautet die Schlagzeile im Magazin DER SPIEGEL. „Da plat- zen Träume von Familien“ schreibt die Frankfurter Allgemeine Zeitung und berichtet, wie immer mehr Normalverdiener Grundstücke zurückgeben, weil sie sich den Hausbau nicht mehr leisten können. Steigende Preise bei Bauland, Material und Hand- werkerleistungen sind aber nur eine Seite der Medaille. Auf der anderen stehen weiterhin histo- risch niedrige Zinsen für die Immobilienfinanzierung. „Zwei Seelen wohnen, ach! in meiner Brust“, mag jeder bei Überlegungen zum Kauf oder Bau einer Immobilie frei nach Goethes Faust daher wohl gerade sagen. Rund 40 bis 50 Prozent aller Mieter wünschen sich dennoch eine eigene Immobilie, sagen Umfra- gen. Und die Entkopplung der Preisentwicklung von Kauf- zu Mietobjekten – die Kaufpreise sind deutlich stärker gestiegen als die Mieten – erhöht den Druck zu kaufen. Denn die Frage ist, ob und wann die Mieten nachziehen und ob der Kauf einer Immobilie dann überhaupt noch im Rahmen der eigenen Möglichkeiten liegt. Auf die Finanzierung kommt es an. Ist die Ent- scheidung für die eigene Immobilie gefallen, dreht sich erst einmal alles um die richtige Finanzierung. Eine Frage steht für Willi Illenberger, den Leiter des Spezialistenteams Immobilienfinanzierung bei der Heidenheimer Volksbank, im Mittelpunkt: „Wie viel Immobilie kann ich mir überhaupt leisten?“ Lässt sich die notwendige Hypothek für den Kaufpreis bis zum Rentenalter abbezahlen? Bei wel- cher prozentualen Belastung liege ich insgesamt für das Wohnen, also mit Kreditrate, Nebenkosten und Versicherungen? Experten empfehlen hier einen maximalen Wert von 30 % des Einkommens. Und kann ich dann noch Kosten für eine später notwen- dige Instandhaltung zurücklegen? Die Lücke wird größer ... Die Zukunft hat vier Wände Die eigenen vier Wände stehen weiterhin hoch im Kurs. Viele Faktoren – von der Zins- und Preissituation bis zu aktuellen Förderungen – machen aber die richtige Planung nicht gerade einfacher. Dazu kommen zahlreiche aktuelle Regelungen und Entwicklungen. Unser kleines Update gibt wertvolle Tipps. 90 100 110 120 130 140 150 160 170 180 190 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 Preis- und Mietentwicklung seit 2004, Index 1.1.2004 = 100 Eigentums­ wohnungen Einfamilienhäuser F+B Wohn-Index Neuvertragsmieten Bestandsmieten Quelle: F+B Wohn-Index 189,0 160,8 156,1 125,6 114,5 6 Titelthema

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