meine Bank | Nr. 26 – Oktober 2021

meine Bank Oktober 2021 Seit vielen Jahren ist Willi Illenberger in Sachen Immobilien tätig – beste Voraussetzungen für seine Aufgabe als Leiter des Spezialis- tenteams bei der Heidenheim Volksbank. Zugleich hat Claudia Schmidtmann einen wei- teren Tipp besonders für Modernisierungs- oder Anbauprojekte parat. „Für unsere bestehenden Kunden mit einer vorhandenen Wohnimmobilie bieten wir ein sogenanntes Handschlagdarlehen an.“ Dieses Darlehen in Höhe zwischen 10.000 bis 50.000 Euro kann ohne die Stellung von Sicherhei- ten beantragt werden. Dabei gilt ein fester Zins- satz für die vereinbarte Laufzeit, Sondertilgungen sind möglich. Notar- oder Grundbuchkosten fallen keine an und die Berater können die Zusage bereits im Kundengespräch geben. „Das ist also eine wirk- lich schnelle und einfache Finanzierung“, sagt Willi Illenberger. „Und sie macht einmal mehr deutlich, dass sich eine langfristige Zusammenarbeit mit der Hausbank vor Ort auszahlt.“ Wie viele Jahre dürfen es sein? Wie lange die Zinsen sich noch auf diesem niedrigen Niveau bewegen werden, kann niemand zuverlässig sagen. Umso mehr macht eine langfristige Zinsbindung Sinn. Waren früher 10 bis 15 Jahre ein üblicher Zeit- raum, so sind heute auch Festschreibungen bis zu 30 Jahren möglich. „In diesem Fall nutzen wir bei der Heidenheimer Volksbank die Kompetenz der genossenschaftlichen Bankengruppe“, erklärt Willi Arrow-circle-left Der Mangel an Baumaterialien wie Holz führt oft zu Ver- zögerungen beim „Projekt Eigenheim“. Arrow-circle-right Umso wichtiger ist eine ausgewo- gene und flexible Finanzierung des Projekts. „Eine weitere wichtige Größe für die Finanzie- rung ist das Eigenkapital“, betont Willi Illenber- ger. Dies sei oft der Knackpunkt. Mindestens die Erwerbskosten sollten als Eigenkapital vorhanden sein – und bei Anschaffungskosten von beispiels- weise 400.000 Euro wäre damit bereits ein Kapi- tal von 45.000 Euro notwendig. „Gerade nach dem Abschluss des Studiums oder bei der Gründung einer Familie sind das schon beträchtliche Sum- men“, ergänzt Willi Illenberger. Und natürlich darf man aktuell das Thema der Preissteigerungen nicht aus dem Auge verlieren. Seit 2015 sind die Preise für den Bau von Woh- nungen um 21 Prozent gestiegen, meldet das sta- tistische Bundesamt. Das gilt für Material ebenso wie für Handwerkerleistungen. Dazu kommen Materialengpässe wie z. B. für Holz und Betonstahl und Preissteigerung an den Rohstoffmärkten wie bei Kupfer. Und nicht zuletzt hat auch der Man- gel an elektronischen Komponenten Auswirkungen auf die Baubranche. Kein Wunder also, dass aktu- ell viele Vorhaben verschoben werden. Den jährlich rund 350000 Neubauten pro Jahr steht eine Zahl von 700000 genehmigten, aber nicht umgesetzten Bauvorhaben in Deutschland gegenüber. Für den Bauherrn steigen also die Kostenrisiken. Schon beim Kauf von Bauträgern sind oft Gleitklau- seln zu finden und noch größer wird das Risiko bei komplett selbst organisierten Projekten oder gar der Altbau- oder Kernsanierung. Flexibilität ist gefragt. Es ist also auf jeden Fall sinnvoll, für Kauf, Neubau und Umbau einen fle- xiblen Puffer in die Finanzierung einzubauen. Für Claudia Schmidtmann, Illenbergers Kollegin im Spezialistenteam, sind dabei besonders Kombi­ modelle sinnvoll: „Dabei wird ein Teil des Darlehens mit einem Festzins vereinbart, für den anderen Teil dann zusätzlich ein variabler Zins. Die Besonderheit ist dabei, dass für die variable Komponente keine Abnahmeverpflichtung besteht.“ Im Musterprojekt für 400.000 Euro wäre also beispielsweise solch ein „Puffer“ von 10.000 Euro geeignet. 7 Titelthema

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