meine Bank | Nr. 23 – Mai 2020

meine Bank Mai 2020 14 Digital Der eine wollte digitale Themen in sei- ner Bank gut betreut sehen und entwi- ckelte dafür das Konzept des „digitalen und innovativen Treibers“. Die andere suchte, nachdem ihre beiden Jungs mit 6 und 9 aus dem Gröbsten heraus waren, nach neuen, zukunftsgerichteten Her- ausforderungen. Und so kam für Jutta Tolay die von Oliver Conradi, dem Vor- standsvorsitzenden der Heidenheimer Volksbank, konzipierte Stelle gerade zum richtigen Zeitpunkt. Wegweiserin im Digital- dschungel DuiT – so lautet das ungewöhnliche Jobkürzel von Jutta Tolay. Ebenso ungewöhnlich ist auch die Aufgabe: Kollegen und Kunden bei Digital- und Innovationsthemen kompetent zu unterstützen. Seit letztem Jahr ist Jutta Tolay nun DuiT, digitale und innovative Treiberin – und dafür bringt sie beste Vorausset- zungen mit. Sie absolvierte ein duales Studium BWL Bank an der Berufsaka- demie, der heutigen DHBW, und ist seit 1998 bei der Heidenheimer Volksbank tätig, zuletzt als Gruppenleiterin Unter- nehmensorganisation. Auch da ging es schon um Themen wie Releasemanage- ment, die Betreuung von Projekten oder die Prozessoptimierung. Kontaktlos gewinnt 211 bargeldlose Transaktionen führt der Durchschnittsdeutsche jedes Jahr aus, sagt eine Studie der Unterneh- mensberatung BCG. Damit liegen wir im europäischen Mittelfeld, aber die Zahl steigt und Ende 2019 war der Wert bargeldloser Transaktionen im deut- schen Einzelhandel erstmals so hoch wie der von Barzahlungen. Ein Grund dafür ist sicher die fast flä- chendeckende Einführung des kontakt- losen Bezahlens per NFC, bei dem die VR-BankCard, die Kreditkarte oder das Smartphone nur kurz über das Lesege- rät gehalten werden müssen. Bei klei- nen Beträgen – der Betrag schwankt je nach Karte und Händler – entfällt auch die Eingabe der PIN, sodass das Bezah- len besonders schnell geht und zudem auch sehr hygienisch ist, weil die eigene Hand mit dem Lesegerät gar nicht in Berührung kommt. Jürgen Pröbstle, Leiter der Online- Geschäftsstelle der Heidenheimer Volksbank, empfiehlt den Einsatz der Kreditkarte beim kontaktlosen Bezah- len: „Die Kontrolle der Ausgaben ist auf der übersichtlichen Kreditkartenabrech- nung viel einfacher – und zudem erfolgt die Abrechnung nur einmal im Monat.“ „Aber ich wollte noch etwas Neues machen“, sagt die 43-Jährige, „digitale Themen voranbringen, innovative neue Konzepte für eine Regionalbank beglei- ten, Anstöße geben und Menschen unterstützen.“ „Menschen“ bezieht sich dabei nicht nur auf ihre Kolleginnen und Kollegen in der Bank, sondern auch auf die Kunden. „Wissen zu vermitteln und eine positive Einstellung für Digitalthemen zu för- dern, sehe ich als meine wichtigste Auf- gabe“, erklärt Jutty Tolay und ergänzt: „Die Digitalisierung ist doch schon ein wichtiger Teil unseres Lebens, aber viele haben eben noch Hemmschwellen.“ Oft werde übrigens im privaten Bereich viel schneller etwas ausprobiert als im Beruf, wo viel mehr an erprobten Prozessen und Verhaltensmustern festgehalten werde, stellte sie bereits fest. Präsenz vor Ort. Natürlich umfasst ihr Job auch Zeit am Schreibtisch, viel lieber ist sie aber unterwegs. So organisierte sie gemeinsam mit Jürgen Pröbstle als dem Verantwortlichen für die Online- Geschäftsstelle im letzten Jahr einen Vortrag zum Online-Banking beim Stadtseniorenrat. Die Zuhörer erhielten wertvolle Tipps und wurden über alle Neuerungen in der Software informiert. Bei der Volkshochschule Nattheim steht dann in diesem Jahr der Vortrag „Volks- bank digital“ auf dem Programm.

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