meine Bank | Nr. 25 – April 2021

meine Bank April 2021 Das integrative Haus der Gesundheit in der August-Lösch-Straße ist die Hei- mat der Kulturbühne „Halbe Treppe“ mit ihrem interessanten Programm. Ein paar Beispiele aus dem Jahr 2019: Songs von gestern für heute mit der Gruppe „Übermorgen“, Blues mit der Münchner Band „Black Patti“ und zeit- genössisches Figurentheater der Kompanie 1/10 mit ihrem Stück „Freiheit für Puppen“. Viel Kultur auf kleiner Bühne Sorgsam ausgewählte Kulturveranstaltungen in heimeligem Ambiente – das hat eine gewisse Tra- dition in Heidenheim. Geradezu Wohnzimmerat- mosphäre herrschte ab 2008 im winzigen „Schat- tendasein“ in der Hinteren Gasse, in dem Angelika Deffner Schattentheater spielte. Einige Zeit später bildete sich um sie herum ein rühriger Unterstüt- zerkreis, der kleine Filmabende, Konzerte oder Vor- träge veranstaltete. Das kulturelle Angebot unterm Hellenstein stieß auf viel Gegenliebe beim Publikum. Als 2016 das „Gründungshaus“ verkauft wurde, war daher auch klar, dass sich der Veranstalterkreis eine neue Bleibe suchen würde. Fündig wurden die Aktiven im „inte- grativen Haus der Gesundheit“ an der August- Lösch-Straße, das damals noch in Planung war. „Es ist nicht einfach, in Heidenheim etwas Passendes zu finden, und die Verantwortlichen waren der Ansicht, dass zur Gesundheit auch Kultur gehört“, erzählt Inge Metzner. Der neue Veranstaltungs- raum im Souterrain des Komplexes wurde zur „kul- turbühne-halbe-treppe“, der Trägerverein gab sich denselben Namen, ab Herbst 2017 fanden wieder Kulturveranstaltungen statt. In familiärem Rahmen. „Wir sind angetreten mit dem Vorsatz, kleine, feine Konzerte zu machen“, sagt Inge Metzner. Den intimen Rahmen dazu lie- fert der Raum gleich mit: Maximal 40 Zuhörer fin- den hier Platz, die Bühne wirkt selbst bei Solokünst- lern nicht überdimensioniert. Musiker und Publikum kommen spätestens in der Pause automatisch mit- einander ins Gespräch. Zur familiären Atmosphäre gehört, dass das ehrenamtliche Team für die Künst- ler kocht und bei Bedarf private Übernachtungs- möglichkeiten schafft. Aktuell hat der Verein, dem Inge Metzner vorsteht, rund 45 Mitglieder. Während das Musikprogramm von einer Gruppe um die Vizevorsitzende Dorothee Schenck gestal- tet wird, bietet Inge Metzner mit einem kleinen Kreis Interessierter Abende mit besonderen Filmen an. Einmal im Monat gibt es zudem Vorträge und Gespräche, etwa zu philosophischen oder gesell- schaftsrelevanten Themen. Mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie kam freilich auch die „Halbe Treppe“ zum Erliegen. Zwar hat der Verein ein Hygienekonzept erarbeitet, das Veranstaltungen theoretisch möglich macht, aber nur mit maximal 14 Besuchern – zu wenig, um etwa einem Musiker eine faire Gage zahlen zu können. Allerdings fand sich mit Michel Kneule vom Café Swing ein Kooperationspartner, sodass im Lokal an der Bergstraße nun ausgesuchte Konzerte unter dem Titel „mischKultur-halbe-treppe-im-Swing“ stattfinden können, für die der Raum im integrati- ven Haus der Gesundheit zu klein wäre. Froh sind die Aktiven über die Bereitschaft der Heidenheimer Volksbank, dem Verein bei anste- henden Investitionen unter die Arme zu greifen. So denken die Ehrenamtlichen darüber nach, eine professionelle Tonanlage für den Veranstaltungs- raum anzuschaffen. Schon jetzt planen sie, nach der Pandemie mehr denn je die Gäste auf und vor der Bühne zu verwöhnen. Der rührige Verein „Halbe Treppe“ veranstaltet im integrativen Haus der Gesundheit in Heidenheim Konzerte, Filmabende und Vorträge. Auch während der Pandemie denken die Aktiven darüber nach, wie sie Künstler und Publikum zusammenbringen können. Mehr Infos online unter https://www. kulturbuehne- halbe-treppe.de/ 12 Engagement

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