meine Bank | Nr. 27 – Mai 2022

meine Bank Mai 2022 Kosten ehrlich einschätzen. Nun geht es daran, auf der anderen Seite die Kosten zusammenzustellen. Mit der größte Brocken sind dabei meist die Wohnkosten. Dabei ist es wichtig, auch die Nebenkosten und eventuell notwendige Sanierungen nicht aus den Augen zu verlieren. Dazu kommen Versicherungen, bei denen man allerdings prüfen sollte, was im Alter noch benötigt wird, und schließlich Aufwendungen für Die Zahlungen der gesetzlichen Rentenversicherung lassen sich übrigens über freiwillige Einmalzahlungen steigern. Aktuell sind monatliche Beträge zwischen 83 und 1.311 Euro möglich, was den späteren monatlichen Rentenanspruch auf aktueller Basis zwischen 4,75 und 74,36 Euro erhöht. Als nächstes geht es an die Leistungen der betrieblichen Altersvorsorge (siehe Infobox oben). Bietet mein Arbeitgeber bereits etwas an? Oder sollte ich prüfen, ob eine Gehaltsumwandlung für mich Sinn macht? Welche Ansprüche habe ich bereits erworben? Den dritten Baustein stellt das Vermögen dar. Gibt es Immobilien? Wenn ja, bis wann sind diese schuldenfrei? Existieren Lebensversicherungen und wann kommen welche Beträge zur Auszahlung? Und gibt es Sparvermögen, Rentenversicherungen oder Wertpapiere? Die Rente zahlt der Chef Die betriebliche Altersversorgung ist eine der drei Säulen der Altersvorsorge. Zwei Grundtypen gibt es: Zum einen kann der Arbeitgeber sich entscheiden, seinen Mitarbeitern als Zusatzleistung eine Betriebsrente zu bezahlen, zum anderen hat jeder Arbeitnehmer auch einen gesetzlichen Anspruch, einen Teil seines Gehalts in eine betriebliche Altersvorsorge umzuwandeln. In der Praxis sind oft Kombimodelle anzutreffen. Zahlt der Arbeitgeber allein, ändern sich für den Arbeitnehmer weder Brutto- noch Nettogehalt. Anders sieht es bei der Gehaltsumwandlung aus, denn hier fördert der Staat die Rentenzusage. Der Vorteil besteht darin, dass bestimmte Beträge steuer- und sozialversicherungsfrei sind. Der Arbeitnehmer kann aktuell bis 282 Euro pro Monat umwandeln und für diesen Betrag fallen weder Lohnsteuer noch Sozialversicherungsbeiträge an. Ein verheirateter Angestellter mit zwei Kindern und einem Monatsbruttoeinkommen von 3.500 Euro muss also z. B. nur 146 Euro aus seiner Lohntüte einsetzen, um seinen Vorsorgetopf jeden Monat um 282 Euro aufzustocken. Macht er das ab seinem 28. Lebensjahr, so beträgt die Garantiesumme mit 67 Jahren 131.976 Euro oder 369 Euro als lebenslange Rente. Kommen Überschussanteile dazu, steigt diese Summe. Auch eine chancenorientierte Anlage mit Aktien ist möglich. My home is my castle – oder doch ein Klotz am Bein? Jeder achte deutsche Großstadthaushalt gibt mehr als die Hälfte seines Einkommens für die Miete aus, berichtet die FAZ. Im Durchschnitt wird rund ein Viertel des Nettoeinkommens für das Wohnen ausgegeben. Da macht es Sinn, im Alter mietfrei in einer vollständig bezahlten Immobilie zu leben. Aber Vorsicht ist geboten, denn oft werden darüber die laufenden Kosten sowohl für die Immobilie als auch die anderen Lebenshaltungskosten vergessen. Und kommt das Haus in die Jahre, können auch größere Sanierungskosten auf die Eigentümer zukommen. Daher empfiehlt es sich, die selbst genutzte Immobilie rechtzeitig auf den neuesten Stand zu bringen und sie dabei zugleich altersgerecht zu gestalten, wofür es auch entsprechende Förderprogramme gibt. Gerade für ältere Menschen mit einem niedrigen monatlichen Einkommen stellt sich aber oft die Frage, wie man das selbst genutzte Häuschen wieder flüssig macht. Neben dem Verkauf und Umzug in ein anderes Objekt besteht auch die Möglichkeit einer Immobilienrente, auf englisch Reverse Mortgage. Dabei erhält der Besitzer für seine Immobilie einen Einmalbetrag, eine monatliche Rente für eine garantierte Laufzeit oder eine Kombination von beiden. Und ganz wichtig: Er behält das volle Wohn- und Nutzungsrecht. Auf die Mischung kommt es an Die Risiken zu minimieren und zugleich attraktive Marktchancen zu nutzen, das ist das Konzept von Investmentfonds. Besonders sinnvoll, um dauerhaft Vermögen aufzubauen, ist dabei ein Sparplan, der regelmäßige monatliche Beträge vorsieht, aber auch zusätzliche Einmalzahlungen möglich macht. Wie das in der Praxis aussieht, hängt ganz von den individuellen Vorlieben ab und dabei insbesondere der Frage, wie sehr man sich selber um die Anlage kümmern möchte. Da gibt es moderne Tools wie den Robo-Advisor meinInvest, der KI-gestützte Verfahren mit der Erfahrung der Fondsprofis bei Union Investment verknüpft. Eine flexible Lösung stellt auch das R+V Investmentkonzept Duo Invest dar (siehe Seite 13). Ganz neu ist auch die R+V AnsparKombi Safe+Smart. Bei ihr teilt der Investor den monatlichen Betrag ganz nach seinem persönlichen Sicherheitsempfinden auf: in mindestens 50 % sicheres Kapital, das nur mehr werden kann, egal was an den Zins- und Kapitalmärkten passiert, und in Chancen-Kapital, mit dem man an der Wertentwicklung an den Aktienmärkten partizipiert. Wer mehr selber planen möchte, kann ab dem 1. Juni im Online-Banking einen Sparplan auf Einzelaktien und ETFs einrichten. So lässt sich mit wenigen Klicks ein höchst individuelles Portfolio aufbauen. 8 Titelthema

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